Sicher ist dir diese Pflanze beim Sommerspaziergang an einem Bach entlang, an feuchten Wald- und Strassenrändern auch schon aufgefallen. Zur Sommersonnenwende blüht sie üppig. Cremeweisse Wattebäuschchen sitzen auf langen Stielen mit unscheinbaren Blättchen. Das ist das echte Mädesüss Filipendula ulmaria. Sie duftet wunderbar, setzt dich zu ihr und steck die Nase in die Blüte. Ich kann dem himmlischen Duft nicht widerstehen – aber aufgepasst, entweder man liebt ihn, oder man kann ihn nicht riechen – dazwischen gibt es nichts!
Schon 1840 wies man reine Salizylsäure im Mädesüss nach, die bei Kopfschmerzen, grippalen Infekten, bei Gicht und rheumatischen Schmerzen hilft.
Mädesüss ist ein heiliges Kraut der Kelten und wurde als Würze von Met und Bier verwendet.
Als Tee oder Sirup bringt dir die Wiesenkönigin den Sommer in den Winter und du hast immer ein natürliches Aspirin parat.
In diesem Jahr blüht sie besonders üppig und lange. Während sonnenliebende Pflanzen wie Johanniskraut leiden, scheint es ihr besonders gut zu gefallen.
Holunderblütensirup kennt jeder, aber probier's doch mal mit Mädesüss......
Mädesüss-Sirup
1 l Wasser
1 kg Zucker
1 Zitrone, in Scheiben geschnitten
15 g Zitronensäure
4-5 Handvoll Blüten (je mehr Blüten, desto intensiver der Geschmack)
Alle Zutaten in ein Gefäss geben (wegen der Säure kein Metall!).
24-48 Stunden eher dunkel und kühl stehen lassen. Ab und zu durchrühren, damit sich der Zucker gut auflöst.
Dann absieben und in einer Pfanne einmal kurz aufkochen.
In saubere, heisse Flaschen abfüllen und sofort verschliesen.
Bei dunkler und kühler Lagerung hält der Mädesüsssirup 1 Jahr.
Mit Wasser geniessen, oder mir Weisswein / Prosecco aufspritzen – ein nicht alltäglicher Genuss!
Schmeckt super im Weisswein 😀