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Auslassen von Tierfetten

Tierfette sind fast in Vergessenheit geraten, sehr wertvolle Rohstoffe. Für unsere Vorfahren waren sie Heilmittel, Nahrungsmittel und Hilfsmittel im täglichen Leben. Heute ist noch vielen Menschen die Murmeltiersalbe bekannt, dass früher auch Hirsch- und Gamstalg, Wildschweinschmalz oder Dachs- und Fuchsfett im Haushalt zu finden war, wissen wir nicht mehr. Schon Hildegard von Bingen schwor auf Hirschtalg und Schweineschmalz für Heilsalben. Im Alpengebiet wurden die Schuhe mit Gamstalg eingefettet und die Talglampen damit aufgefüllt. Auch zum Kochen wurden die ausgelassenen Fette verwendet, denn Pflanzenöl war rares Gut.


Immer wieder werde ich gefragt, ob ich die Fette für meine Salben selbst auslasse, ob das wirklich gut funktioniert? - Ja, es ist keine Hexerei, es empfiehlt sich aber, im Freien oder zumindest bei offenem Fenster zu arbeiten. Gerne beschreibe ich dir meine Methode....



1. Das kalte Fett, auch gefrorenes Fett in Stücke schneiden



2. In einen Cutter geben und zu Krümeln zerkleinern. Je feiner das Fett zerkleinert ist, desto weniger Hitze braucht es beim Auslassen. Die Ausbeute ist auch grösser.



3. Im Wasserbad langsam auslassen. Das flüssige Fett fortlaufend durch ein Sieb in ein mit Alkohol desinfiziertes Gefäss abgiessen.


Ausgelassenes Fett gut verschlossen, dunkel und im Kühlschrank aufbewahren oder wieder einfrieren.

Über die Grüben, die übrig bleiben, freute sich unsere Hündin Cisca. somit wird alles verwertet, dem erlegten Tier die Wertschätzung gegeben.


Wichtig ist, dass das Tierfett immer gut gekühlt wird und vom Jäger genau so sorgfältig wie das Wildbret behandelt wird.


Die Tierfette kannst du zu Salben, Seife und Kerzen weiter verarbeiten. - Fast vergessen, aber unglaublich wertvoll!!








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