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" Vor dem Holunder soll man den Hut ziehen."

"Willst du aus dem Leben scheiden, tue den Holunder schneiden"


....diese alten Weisheiten sind nur zwei, von vielen und beziehen sich zum Einen auf die grosse Heilkraft des Holunders und zum Anderen auf die vielen Geschichten und Sagen die mit dem Holunder verwebt sind. Im Volksglauben galt der Holunder als Sitz der guten Hausgeister, die vor Blitzschlag und anderen Unannehmlichkeiten schützten. Auch Krankheiten wurden an den Holunder getragen und das Märchen der "Frau Holle" steht in Verbindung zum Holder und der alten Holdermutter.


In der Naturheilkunde spielt der Holunder eine grosse Rolle. Er leistet uns bei grippalen Infekten gute Dienste. Ein Tee aus den im späten Frühjahr gepflückten Holunderblüten wirkt schweisstreibend. Mitte August begeben wir uns nochmals zum Hollerbusch um die köstlichen, schwarzroten, vitaminreichen Beeren zu ernten. Ein Saft aus den reifen Beeren stärkt unsere Abwehrkräfte in der kalten Winterzeit.

Auch in der Küche sind sowohl Blüten, wie auch Beeren kaum wegzudenken. Zum Ernten der roten Beeren musst du aber schnell sein, denn sie sind auch sehr beliebt bei vielen Vögeln.


Die noch grünen Beeren, bevor sie ins Rot übergehen, sind aber für die Vögel uninteressant. Gerne verrate ich dir mein Rezept mit den halbreifen Beeren.


"Hexapfeffer"

Zutaten

  • 150 - 200 g grün/rote Holunderbeeren

  • Salz

  • 125 ml Apfelessig

  • 100 ml Wasser

  • Knoblauch

  • 1 EL Wacholderbeeren

  • 2 EL Zucker

  • 1 Bund frische Gartenkräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin, Dost, Thymian......

So wirds gemacht

  1. Die Holunderbeeren von den Stielen abrebeln und für ca. 7 Minuten im Salzwasser kochen. Die Beeren sollen nicht ganz weich weich werden. Je grüner die Beeren, verlängert sich die Kochzeit. Die Holunderbeeren sind im rohen Zustand leicht giftig. Durch das Kochen verflüchtigt sich der giftige Inhaltsstoff Sambunigrin und die Beeren werden geniessbar. Sanbunigrin ist übrigens auch in den reifen Beeren enthalten, deshalb muss Holder immer gekocht werden!

  2. Beeren abgiessen, Kochwasser entsorgen

  3. Essig, 1 TL Salz, Wacholderbeeren und Zucker aufkochen

  4. Beeren noch heiss in heisse Gläser füllen

  5. Jeweils 1 Knoblauchzehe und 1 Kräuterstängel dazugeben

  6. Sofort mit dem heissen Sud übergiessen und Gläser schliessen

Kühl und dunkel aufbewahren und ca. 3 - 4 Wochen durchziehen lassen. Hexapfeffer schmeckt zu Gschwellti, Raclette und zur Käseplatte.

Sicher findest du jetzt noch grüne Beeren.....

Gutes Gelingen und an Guata



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