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Alant - eine der ältesten europäischen Heilpflanzen



Der Alant (Inula helenium) ist eine der ältesten, europäischen Heilpflanzen. Er wurde vermutlich von den Kelten auf ihren Wanderungen von Zentralasien nach Europa gebracht. Er durfte früher in keinem Kloster- und Bauerngarten fehlen. Inzwischen ist er etwas in Vergessenheit geraten und seltener anzutreffen - schade, um die stattliche, ausdauernde, mehrjährige Pflanze, die das Licht und die wärme der Sonne in sich trägt.


Dieses Jahr blüht sie in unserem Garten besonders üppig. Einige Pflanzen sind bis 2 Meter hoch gewachsen.-- Was das wohl heissen mag? -- War doch der Glaube an die Lichtkraft der "Sonnenwurz" bei unseren Vorfahren über Jahrhunderte tief verankert. Im tiefen Winter wurden Blüten und Wurzeln geräuchert, um mit ihrer Sonnenkraft Traurigkeit und Melancholie zu vertreiben, Licht ins Dunkle zu bringen.


Neben dem Räuchern wurde er gerne als Universalmittel bei allerlei Leiden wie zur Schleimlösung bei erkrankten Bronchien und Lungenleiden, bei Magen- und Darmbeschwerden, sowie bei Gallen-, Leber-, Blasen- und Nierenproblemen eingesetzt.


Verwendung finden vor allem die Wurzel. Beim Verräuchern oder auch eingelegt in Alkohol schmeckt sie balsamisch, ein wenig wie Weihrauch. Dank ihrer keimtötenden Wirkung wurde Haus und Hof damit ausgeräuchert. Auch die Blüten werden in Räucherungen oder Tees gegeben. Traditionell gehört in die Kräuterbuschen zu Maria-Himmelfahrt gepflückt, auch der Alant und zwar für jedes Familienmitglied und für die auf dem Hof lebende Grosstiere eine Blüte.


Der lateinische Name helenium deutet auf zwei Legenden der Antike hin. In der einen soll Helena bevor sie nach Troja entführt wurde, ihre Hände mit den Blüten des Alants gefüllt haben. Die andere Legende besagt, dass der Alant dort wuchs, wo Helenas Tränen den Boden berührten, als sie um ihren Geliebten Paris weinte.


Vielleicht findest du ja in einem Garten in deiner Nähe einen Alant. Jetzt ist die Zeit, um die Blüten für Tee und Räucherung zu sammeln.


Mit sonnigen Grüssen, Tania








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